• Erwachsene stehen beisammen und der Mann hält ein Baby.

03.07.2018

CRISPTherapy - ein erfolgreiches Therapiekonzept der Chance B

Wenn ein kleines Kind durch Verletzung des Gehirns nicht gehen lernt wie erwartet oder ein Geschäftsleiter durch Schlaganfall das klare Sprechen verliert, dann entstehen extreme Herausforderungen für Betroffene und Angehörige. CRISPTherapy ist ein neuer Therapieansatz, der nachhaltige und schnelle Fortschritte in der Therapie ermöglicht.

Üblicherweise werden verschiedene Therapien wie Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Musiktherapie nebeneinander eingesetzt. CRISPTherapy ist ein neues Therapiekonzept, welches die therapeutische Begleitung wesentlich verbessert. In engem Austausch mit Patientinnen und Patienten sowie mit Eltern und in Zusammenarbeit mit internationalen Expertinnen und Experten aus der Gehirn- und Lernforschung wurde während der letzten vier Jahre dieses Konzept in der Chance B entwickelt. Dabei stellten sich vier Grundprinzipien heraus, die motorisches Lernen und die Entwicklung des Gehirns deutlich fördern können. Sie sind im Akronym CRISP zusammengefasst: CReative Intensity with Innovative Spaces and People = Kreative Intensität mit innovativen Räumen und Menschen.

Nachhaltige Wirkung
Das Therapiekonzept CRISP unterscheidet sich von anderen Ansätzen durch seine nachhaltige Wirkung: Zuerst bildet sich ein kreatives Team, in dem alle Beteiligten wie Eltern, Großeltern, Lehrpersonal, Freunde und Verwandte motiviert und geschult werden, um langfristig den Therapieprozess zu begleiten. Gemeinsam findet das Team die beste Zusammensetzung für die Therapie: Übt das Kind am liebsten zu Hause und am frühen Morgen? Oder braucht es einen hellen Raum und spezielle Hilfsmittel? Durch die Möglichkeit, mit den eigenen Fähigkeiten und Ideen mitzuhelfen, entsteht Identifikation und Mitverantwortung bei nichtbetroffenen Mitmenschen. Die Integration des Betroffenen kann so ganz natürlich entstehen. Zudem kann die Intensität der Therapie gesteigert werden. In Intensivphasen der Therapie wird über zwei Wochen 2-3 Stunden täglich geübt. Dann kommt eine längere Therapiepause, in der sich das Gelernte festigen kann. Forschung und Erfahrung zeigen, dass so Entwicklungsschübe ausgelöst werden und gerade auch therapiemüde Kinder wieder einen neuen Ansporn erhalten.

„CRISPTherapy eröffnet uns ganz neue Chancen in der Therapie, weil wir zum richtigen Zeitpunkt intensiver arbeiten können. Außerdem werden wichtige Ressourcen im Umfeld der betroffenen Person miteinbezogen und gestärkt.  Und wie heißt es so treffend im bekannten afrikanischen Sprichwort: ‚Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf.‘“, freut sich Bianca Kassama, Leiterin des Therapeutischen Instituts, über die Umsetzung von CRISPTherapy.

CRISP steht für...