• Danke - Spende

12.12.2021

Spenden sind nach wie vor eine notwendige Unterstützungsform

Alle Jahre wieder …

begegnet uns in der Vorbereitung auf die Weihnachtszeit auch die ORF-Aktion Licht ins Dunkel (LID). ORF-Werbespots mit hoher Beteiligung der Prominenz, Spezialsendungen in allen Radio- und TV-Kanälen, in denen Österreicherinnen und Österreicher zum Spenden aufgefordert werden. Zündhölzer, die zu Weihnachten besonders helles Licht versprechen, weil ein paar Cent vom Kaufpreis für LID gespendet werden, und, und, und …

Menschen spenden in Österreich gerne für andere Menschen, damit verwirklicht werden kann, was im regulären Alltag nicht finanzierbar ist.“, meint Eva Skergeth-Lopič, Geschäftsführerin der Chance B. Und weiter: „Es geht um Herzenswünsche, die außerhalb der finanziellen Möglichkeiten von Familien liegen; um Projektideen, für die es noch keinen geregelten Finanzierungsrahmen gibt; Investitionen im Privatbereich, die das Leben erleichtern und für deren Umsetzung das nötige Geld am Bankkonto fehlt; um Innovationen, die in der Startphase eine unbürokratische finanzielle Starthilfe brauchen, damit die gute Idee eine Chance auf Verwirklichung bekommt; auch um Investitionen bei Trägern von Einrichtungen, in denen Menschen mit Behinderung qualitätsvolle soziale Dienstleistungen nutzen, sofern die öffentliche Hand dafür keine ausreichenden Finanzmittel bereitstellt.“

Eine grundsätzliche Frage stellt Erich Wahl, Bewohnervertreter im Vertretungsnetzwerk für Salzburg und Tirol, und beantwortet diese auch gleich: „Müssen notwendige und sinnvolle Unterstützungen und Förderungen für Menschen mit Behinderungen aus Spenden finanziert werden? - Die Antwort ist einfach, wird aber nicht gern gehört: Nein. Die Behindertenrechtskonvention verpflichtet Österreich, als Vertragsstaat dafür zu sorgen, dass Grundrechte gelebt werden können." Lesen Sie hier seinen neuesten Artikel bei BIZEPS.

Und ja, das sehen wir von der Chance B auch so! - Seit unserer Gründung vor mehr als 32 Jahren engagieren wir uns dafür, dass wir Finanzierungen der öffentlichen Hand, die auf rechtlichen Grundlagen beruhen, in die Oststeiermark bringen, damit wir unser umfassendes Programm an sozialen Dienstleistungen kostenfrei zu den Menschen bringen können, die sie nutzen wollen.

Ein positives Beispiel dafür sind unsere auf die Bedarfe von Menschen mit Behinderung ausgerichteten und spezialisierten Leistungen im Therapeutischen Institut. Sie werden gemeinsam finanziert durch unsere Verträge mit der Österreichischen Gesundheitskasse und dem Land Steiermark. Die Person selbst bringt einen Überweisungsschein, von einem Facharzt ausgestellt, und einen Bescheid der Bezirkshauptmannschaft mit Bezug zum Steirischen Behindertengesetz, und erhält eine kostenfreie Therapie. Ein einfacher Ablauf, der gut funktioniert, und so könnte es auch in anderen Bereichen für Menschen mit Behinderung funktionieren.

Übrigens: im zitierten BIZEPS-Artikel werden spezialisierte Einrichtungen für Menschen mit Behinderung kritisch angesprochen. Ja, auch das sehen wir so: Schon viel zu lange gibt es viel zu viele Angebote, die am Status Quo verharren.

Mit diesem Wissen werden wir auch im neuen Jahr weiterhin einen kritischen Blick auf unsere eigenen Leistungen und Angebote werfen, werden ändern wo das notwendig ist und uns weiterentwickeln. Und wo wir immer wieder hinschauen müssen, ist die angesprochene Barrierefreiheit bzw. Nicht-Barrierefreiheit, denn diese hat nahezu unerschöpfliche Verbesserungspotentiale.

Chance B Spendeninformationen