• Bundesminister Johannes Rauch legt seine Zielsetzung zur Berufliche Teilhabe von Frauen mit Behinderungen dar.

13.03.2023

Berufliche Teilhabe für alle Frauen

Mit dem „Forum Berufliche Teilhabe für Frauen mit Behinderungen“ am 7. März 2023 setzte dabei-austria den Auftakt für eine jährlich stattfindende Veranstaltungsreihe. Bundesminister Johannes Rauch nahm als Podiumsgast am Forum teil und legte seine Zielsetzungen dar.

dabei-austria, der „Dachverband berufliche Integration Austria“, setzt sich als gemeinnütziger Verein dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen eine faire Chance am allgemeinen Arbeitsmarkt haben. Der Fokus der neuen Veranstaltungsreihe liegt auf Frauen mit Behinderungen und deren berufliche Teilhabe, um die unterschiedlichen Aspekte davon sichtbar zu machen. Christina Schneyder, dabei-austria Geschäftsführerin, eröffnete das Forum und erläuterte: „Vom Sozialministerium wurde eine Initiative ins Leben gerufen, um die Beschäftigungsquote bei Frauen mit Behinderungen zu erhöhen. Ziel ist es, die frauenspezifischen Angebote des Sozialministeriumservice stärker als bisher weiterzuentwickeln und Potentiale von Frauen mit Behinderungen verstärkt auszuschöpfen.“

Potentiale entdecken und fördern

Bundesminister Johannes Rauch sprach als Podiumsgast über seine Zielsetzungen: „Berufliche Teilhabe von Frauen mit Behinderungen ist am österreichischen Arbeitsmarkt möglich. Im Mittelpunkt muss stehen, aus der Defizitorientiertheit rauszukommen und stattdessen Potentiale zu entdecken und zu fördern. Dafür braucht es Geldmittel und ein Stück weit das Rauskommen aus den Schützengräben der Finanzierung. Das Herumschieben der Menschen innerhalb der Fördertöpfe gilt es zu beenden - wir wollen hin zu einer Denke, wo es komplett egal ist, wo und wie ein Mensch finanziert wird. Es kann nicht sein, dass Frauen mit Behinderung als Reserve am Arbeitsmarkt dienen und die Unternehmen ziehen sich wieder zurück, sobald die Arbeitslage besser wird. Österreich hat die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen unterschrieben und es gibt kein ,Schau ma mal‘, sondern es braucht Geld und Gesetze.“

Umdenken gefordert

Der Dachverband ist die bundesweite Interessensvertretung für Organisationen, die Dienstleistungen im Bereich der beruflichen Orientierung und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen und ausgrenzungsgefährdete Jugendliche anbieten. Chance B Geschäftsführerin Eva Skergeth-Lopič engagiert sich als Vorstandsvorsitzende bei dabei-austria und weiß: „Frauen mit Behinderungen begegnen am Arbeitsmarkt noch viel zu große Hürden. Es braucht in Österreich endlich ein Umdenken, um Chancengleichheit in der Jobwelt zu schaffen.“

Umso erfreulicher ist in diesem Zusammenhang die Entscheidung von Bundesminister Rauch: Vergangenen Samstag hat er Christina Steger zur neuen Behindertenanwältin des Bundes bestellt. Die bisherige Vorsitzende des Österreichischen Monitoringausschusses ist die erste Frau in dieser Position mit der Möglichkeit, die Reche von Menschen mit Behinderung auf politischer Ebene zu vertreten.

Im Nachbericht sind weitere Schlussfolgerungen der Konferenz-Teilnehmer:innen zusammengefasst.