InCARE
Im Projekt InCARE ging es darum, die integrierte Versorgung älterer Menschen mit Pflegebedarf zu verbessern und dabei auch pflegende Angehörige zu unterstützen. Innerhalb der Laufzeit von gesamt drei Jahren setzte das InCARE-Team der Chance B relevante Impulse dafür.
Projektziele
Die übergeordneten Ziele von InCARE waren, die Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen in der Region zu erhöhen, die Versorgung durch angemessene und leistbare Pflege zu verbessern sowie pflegende Angehörige und Professionist:innen zu entlasten.
Die Implementierung fand in drei Ländern statt: in Österreich, in Spanien und in Nordmazedonien. Das erforderte ein Eingehen auf die lokalen Bedingungen und ein flexibles und zugleich koordiniertes Vorgehen auf allen Umsetzungsebenen.
Gleichzeitig wurden die Komplexität von Langzeitpflege-Systemen und die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen mit wissenschaftlichen Methoden analysiert. Auf der Grundlage von partizipativen Entscheidungs- und Lernprozessen wurden Aktivitäten konzipiert, die Impulse für die Langzeit-Pflege-Politik und die Weiterentwicklung von entsprechenden Dienstleistungen setzten – auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene.
Projektpartnerschaft
An dem Projekt beteiligten sich:
- die jeweils zuständigen Ministerien aus Österreich, Spanien und Nordmazedonien;
- lokale Organisationen, die Maßnahmen in den jeweilen Ländern umsetzten – in Österreich war dies die Chance B;
- weitere internationale Partnerorganisationen mit umfassender Erfahrung in den Bereichen Langzeit-Pflege, soziale Innovation, Forschung, Politikanalyse und Interessenvertretung: Europäisches Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung, Vilans, London School of Economics und Eurocarers.
InCARE Projektimplementierung in der Oststeiermark
Folgende zentrale Maßnahmen wurden umgesetzt:
- Vernetzung und Wissenstransfer: Ein Kernelement der Umsetzung von InCARE war, integrierte Versorgung in einem ersten Schritt als ein koordiniertes Miteinander der handelnden Personen zu verstehen. Eine gute inter-organisationale Kommunikation und die Einbindung von älteren Menschen und pflegenden Angehörigen stellte daher ein wesentliches Merkmal von allen InCARE-Aktivitäten dar. Ein Teil der Angebote waren Online-Diskussionen, Workshops und Webinare, an denen zahlreiche Stakeholder aus der Region teilnahmen. Es gab reges Interesse und sehr positive Rückmeldungen zu diesen Angeboten, die begleitend über die gesamte Projektlaufzeit stattfanden.
- Durchführung der Fortbildungsreihe „Unterstützung und Beratung von pflegenden Angehörigen“: Die Fortbildungsreihe richtete sich an Personen im Pflegebereich. Als Teil des InCARE-Teams erstellten Regina Entfellner und Monika Köck mit dem Know-how aus der Chance B Hauskrankenpflege die Arbeitsunterlagen für die Trainingsmodule.
- Einführung des Café Miteinander: Als Treffpunkt für Menschen mit Demenz und ihre Begleitung im Alltag hat sich das Café Miteinander in Gleisdorf etabliert. Ausgehend von InCARE wurde dieser Impuls im Zusammenwirken der Stadt Gleisdorf im Zuge von „Pflege leicht verständlich“ mit der Chance B weiterentwickelt. Unter Leitung von Psychologin Margit Gross findet das Café Miteinander nunmehr jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat in Gleisdorf statt.
- Informationen für pflegende Angehörige: Praktisches, hilfreiches Wissen für pflegende Angehörige wurde in InCARE erarbeitet und in sechs Themengebiete zusammengefasst. Dieses InCARE Know-how ist kompakt auf der Webseite der IG Pflegender Angehörige abrufbar: https://www.ig-pflege.at/service/informationen-fuer-pflegende-angehoerige
- Info-Messe „Pflege leicht verständlich“: Dabei handelt es sich um eine Veranstaltung, die im Rahmen von InCARE erprobt und bereits zwei Mal erfolgreich durchgeführt wurde. Im Mittelpunkt stehen Fachvorträge und Informationen zu regionalen Beratungs- und Dienstleistungsangeboten rund um das Thema Pflege. Eine Fortführung der Info-Messe in einem 2-Jahres-Rhythmus für die Kleinregion Gleisdorf wird angedacht.
- Impulse für die regionale Versorgung: Im Zuge des Projekts wurden einige weitere Impulse gesetzt, um die mobile Pflege weiterzuentwickeln.
Projektdauer: 1. November 2020 bis 31. Oktober 2023 (36 Monate)
Nähere Informationen auf der InCARE Projekt-Webseite: https://incare.euro.centre.org/news/
Folgend der ausführliche Ergebnisbericht zum Download:
Disclaimer:
InCARE is a transnational research action project co-funded by the European Programme for Employment and Social Innovation “EaSI”. The European Union support for the production of this document does not constitute an endorsement of the contents, which reflects the views only of the authors, and the European Union institutions and bodies cannot be held responsible for any use that may be made of the information contained therein.
Mag.a Karin Ondas
Projektleitung