Umweltaktivist Wolfgang Pekny über den Irrglauben bei Verpackungen

Das neue Diskussionsformat von ZweckZwei bringt Fachexpert:innen in den LEBI-Laden und rückt eine bewusste Lebensweise in den Mittelpunkt. In der ersten Runde von „Mehr wissen. Bewusster leben.“ am Freitag, 16. Februar 2024 wurde mit Umweltaktivist Wolfgang Pekny der ökologische Fußabdruck verschiedenster Verpackungssysteme kritisch betrachtet. Global gedacht sei jedoch oft nicht die Verpackung, sondern das Produkt ein Umweltproblem.

Mit den Diskussionsrunden „Mehr wissen. Bewusster leben“ öffnet der Gleisdorfer LEBI-Laden in der Franz-Josef-Straße 2 seine Türen für eine interessierte Auseinandersetzung zu verschiedensten Themen rund um eine achtsame Lebensweise. Die Basis bilden Vorträge von Fachexpert:innen zum jeweils festgelegten Fokus. Den Auftakt machte Wolfgang Pekny, Umweltaktivist und Gründer der Plattform Footprint, der Einblicke in die Vor- und Nachteile von Einweg-, Mehrweg- und Pfand-Verpackungen verschaffte. Welches Verpackungssystem am umweltverträglichsten ist, lasse sich nicht pauschal beurteilen. „Was die bessere Verpackung ist, muss man sich Fall für Fall ansehen“, so Pekny. Dafür brauche es eine Ökobilanz und oft stelle sich heraus, dass nicht die Verpackung, sondern das Produkt ein Problem für die Umwelt darstellt. „Die Produktion von Milch verursacht eine höhere CO₂-Belastung als die Verpackung. Wir sollten daher zuerst über die Milchproduktion sprechen und erst danach über das Material der Verpackung“, brachte Pekny als Beispiel. Weltweit würde mehr als 1 Million Plastikflaschen pro Minute in Umlauf gebracht werden: „Das ist ein grundsätzliches Problem. Wenn überall auf der Welt sauberes Trinkwasser aus der Wasserleitung kommen würde, könnte ein Großteil der Plastikflaschen eingespart werden.“

„Jeder Einzelne kann etwas tun, um seinen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Zum Beispiel das Auto stehen lassen und zu Fuß zum Supermarkt gehen und beim Einkaufen bewusst auf unnötig verpackte Lebensmittel verzichten“, gab der Ökobilanz-Experte den Teilnehmer:innen mit. Karl Steinwender, Initiator von ZweckZwei und der Diskussionsreihe im LEBI-Laden, freut sich über die gelungene Auftakt-Veranstaltung: „Wir möchten mehr Nachhaltigkeit in den Alltag der Menschen bringen und mit informativen Fachvorträgen neue Blickwinkel auf einen bewussten Lebensstil eröffnen“, so Steinwender. Wer spezielle Fragen zum diskutierten Thema hat, kann diese auch nach der Veranstaltung direkt an Karl Steinwender unter +43 664 142 98 71 oder office@zweckzwei.at stellen.

Die nächsten Termine von Mehr wissen. Bewusster leben.
20.03.2024: „Vom Essen anno dazumal und Gedanken zur Ernährung von heute“ mit Doris Hiller-Baumgartner
23.04.2024: „Resilienz – gesund bleiben in herausfordernden Zeiten“ mit Cornelia Hubich-Schmon
Wo: LEBI-Laden der Chance B | Franz-Josef-Straße 2, 8200 Gleisdorf
Teilnahme: freie Spende für den LEBI-Laden, keine Anmeldung erforderlich

In „Mehr wissen. Bewusster leben.“ wird gemeinsam mit Fachexpert:innen über Nachhaltigkeit im Konsum, in der Produktion und im Alltag reflektiert. Es geht dabei um eine kritische Auseinandersetzung mit bestimmten Themen, damit nicht nur heute, sondern auch morgen für zukünftige Generationen ein gutes Leben möglich ist. Die Diskussionsrunden werden von ZweckZwei organisiert und finden regelmäßig im LEBI-Laden der Chance B statt. Die Teilnahme ist kostenfrei – freie Spenden kommen dem LEBI-Laden direkt zugute, um das soziale Konzept aufrechterhalten und Lebensmittel zur günstigen Weitergabe zukaufen zu können. www.zweckzwei.at | www.lebi-laden.at