• Eine Gruppe von Menschen steht vor einem Roll Up.

    KR Martin Essl & Karin Praniess-Kastner, MSc (Essl Foundation); Andreas Onea (Moderator, ORF), Mag.a Karin Reder (Chance B), Dir. Johannes Zimmerl (REWE), Mag.a Eva Skergeth-Lopič & Mag. Michael Longhino (Chance B), Mag. Michael Pichler (Essl Foundation)

26.06.2018

Employer Branding: Offen sein für Menschen mit Behinderung

Beim diesjährigen Zero Project Unternehmensdialog in Graz diskutierten die Gäste, wie man sich als attraktiver Arbeitgeber für Menschen mit Behinderung positioniert und welche Vorteile das bringt.
Dir. Johannes Zimmerl von REWE International sowie Chocolatier Josef Zotter inspirierten das Publikum mit Beispielen aus der Praxis.

REWE hat vor drei Jahren bewusst eine unternehmensweite DisAbility-Strategie entwickelt und aktiv Schritte gesetzt: Die eigene DisAbility Charta beinhaltet Barrierefreiheit ebenso wie die Einführung von Zusatzurlaub für Menschen mit Behinderung oder einen  jährlichen „Disability Day“. Bis Ende 2019 soll die gesetzliche Quote zu 50% erfüllt sein. „Ich kann diese Strategie jedem Unternehmen empfehlen! Es bedeutet viel Vorarbeit, aber der Erfolg stellt sich ein und das Image verändert sich positiv “, resümierte Johannes Zimmerl, Direktor des REWE Konzernpersonalwesens. Es braucht Offenheit, Kreativität und ein klares Bekenntnis durch die Unternehmensführung.

Josef Zotter beschäftigt derzeit 5 Menschen mit Behinderung am Standort Riegersburg. Er hat sehr gute Erfahrungen gemacht. „Menschen mit Behinderung haben eine unglaubliche Motivation!“, ist der vielfach ausgezeichnete Chocolatier überzeugt. „Wichtig sei das genaue Hinsehen, wie die Teams am besten zusammenarbeiten und Zeit für diese Entwicklung zu geben.“ Josef Zotter sieht für seine Firma in der Integration von Menschen mit Behinderung jedenfalls einen positiven Effekt und ermutigt Unternehmerinnen und Unternehmer Ängste abzulegen ganz unter seinem Motto „Die Maximierung der Menschlichkeit ist der größte Gewinn!“

Zero Project – eine kraftvolle Bewegung
Gemeinsam mit der Essl-Foundation hat Chance B heuer bereits zum zweiten Mal den Zero Project Unternehmensdialog in der Steiermark organisiert - dieses Jahr auf Einladung des Grazer Bürgermeisters, Mag. Siegfried Nagl. Die Stadt Graz ist Netzwerkpartner von Zero Project und beschäftigt derzeit 168 Menschen mit Behinderung. „Die Barrieren im Kopf müssen abgebaut werden“, meint Zero Project-Initiator und Foundation-Gründer Martin Essl, der selbst bei bauMax 256 Menschen mit Behinderung beschäftigte, die später von Obi übernommen wurden. In einer inspirierenden  Rede motivierte er die Gäste weiterhin im Dialog zu bleiben und die kraftvolle Bewegung und den Gedanken von Zero Project weiter zu tragen.

Unterstützung ist wichtig – Chance B bietet fachkundige Begleitung und Beratung
Einig waren sich alle Expertinnen und Experten darüber, dass begleitende Unterstützung ein Erfolgsfaktor ist. Vorhandene Ängste dürfen nicht unterschätzt werden und können durch Beratung und Information ausgeräumt werden. In der Steiermark gibt es dafür zahlreiche Unterstützungsangebote über das Sozialministeriumservice, das AMS und das Land Steiermark.  Diese Serviceleistungen werden je nach Region von unterschiedlichen Organisationen angeboten. Chance B begleitet in der Östlichen Steiermark Unternehmen während der gesamten Beschäftigungszeit von Menschen mit Behinderung und ist aufgrund der jahrelangen Erfahrung und des großen Firmennetzwerks eine kompetente Anlaufstelle für Unternehmen. Mag.a Eva Skergeth-Lopič, macht für die Chance B deutlich: „Auch wir leben, wozu wir andere motivieren und setzen uns selbst ein höheres Ziel als es die gesetzliche Beschäftigungsquote von 1 zu 25 fordert. Derzeit haben 10 % unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine anerkannte Behinderung, sie sind in höchst unterschiedlichen Aufgabenbereichen tätig und tragen so zum Erfolg unseres Chance B Modells bei!“

 

 Arbeitsvermittlung der Chance B