• Physiotherapeutin und ihre Klientin

09.06.2020

Physiotherapeutin und Klientin - Einblick in ihre Corona-Normalität

Seit 27 Jahren unterstützt und fördert das Therapeutische Institut der Chance B Kinder und Erwachsene mit Beeinträchtigung durch Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Musiktherapie. Weil alle Therapien nur mit engem Kontakt möglich sind, kam es während dem Corona-Shutdown auch hier zu einer Unterbrechung der kontinuierlichen Arbeit mit den Menschen. Nun kann wieder therapiert werden – zur Freude aller.

Mit unserer „Homestory“ aus dem Therapeutischen Institut und dem dazugehörigen Video zeigen wir Ihnen, wie sich eine Einheit der Physiotherapie in der „neuen Normalität“ gestaltet. Und wir geben Ihnen ein Beispiel, wie vernetzt die verschiedenen Chance B-Bereiche täglich miteinander arbeiten.

Regelmäßige Langzeittherapie fördert Mobilität und sichert Wohlbefinden im Alltag
Elisabeth Rosenberger ist 26 Jahre alt, stammt aus der Region rund um Gleisdorf  und lebt seit dem Jahr 2011 im Wohnverbund der Chance B. Regelmäßige Therapien, wie die Physiotherapie mit Chance B-Therapeutin Susi van Duyvenbode, tun nicht nur Elisabeths Körper sehr gut, sondern auch ihrer Seele. Durch die Corona-Krise und den Ausfall der regelmäßigen Therapien kam es zu einem körperlichen Rückschritt, welcher sich vor allem an ihrer Muskelspannung bemerkbar macht. Das schränkt die Lebensqualität ein. Die regelmäßige Physiotherapie ermöglicht Elisabeth mehr Mobilität und schafft Wohlbefinden. Therapeutin Susanne van Duyvenbode weiß das und freut sich, dass sie nun wieder mit Elisabeth  arbeiten kann: „Ich bin immer wieder begeistert vom Einsatz von Elisabeth. Sie ist so fleißig und arbeitet so super mit. Wir werden bald wieder dort sein, wo wir vor dem Corona-Shutdown waren. Denn Elisabeth und ich sind ein eingespieltes Team und mit unserem Lieblings-Motivations-Song werden wir auch die nächsten Einheiten rocken!“

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Individuelle Begleitung und gute Zusammenarbeit
Elisabeth lebt im Chance B Wohnverbund, arbeitet Montag bis Freitag in der Tageswerkstätte „Stephanus“ in St. Stefan im Rosental und kommt zweimal in der Woche direkt von dort zur Physiotherapie ins Therapeutische Institut. Nach der Therapie spaziert ihre Therapeutin mit ihr den kurzen Weg in den Chance B Wohnverbund, wo sie von den dortigen Mitarbeiter*innen empfangen wird.

Elisabeth und ihre Eltern haben diesen Mix an Leistungen ganz bewusst gewählt. Der Chance B Wohnverbund bietet neben der Wohnung die täglich notwendige umfassende Unterstützung im privaten Alltag und die Gesellschaft mit Freund*innen. Und das private Zuhause der Familie ist nicht weit entfernt. Die tägliche Busfahrt nach St Stefan nimmt Elisabeth gerne in Kauf, weil sie im „Stephanus“ jenen Arbeitsalltag erlebt, indem sie weiterlernen kann. Und die Therapieeinheiten ist Elisabeth schon aus der Kindheit gewohnt, ihre Familie weiß zu schätzen, dass das Therapeutische Institut der Chance B bereits seit langen Jahren in Gleisdorf kostenfreie Behandlungen für Kinder und Erwachsene mit Behinderung bereitstellt.  

Wir erzählen diese Geschichte als Beispiel dafür, wie eng vernetzt die Chance B-Bereiche täglich miteinander arbeiten und wie die trägerübergreifende Zusammenarbeit im Interesse der Kundin in der Region gestaltet wird. Dabei ist die Kommunikation zwischen den einzelnen Teams und über die Bereichsgrenzen hinweg enorm wichtig. Das haben die Corona-Anforderungen wieder einmal deutlich aufgezeigt.

Ganzheitliche Unterstützung – gemeinsame Ziele
Bianca Kassama, Leitung des Therapeutischen Instituts der Chance B, ist sehr glücklich darüber, dass die Vernetzung über die Teamgrenzen hinweg so gut funktioniert: "Es gibt viele Klientinnen und Klienten, die bei uns therapiert werden und in einer anderen Chance B-Einrichtung wohnen bzw. betreut werden. Da ist es einfach wichtig, dass sich die Mitarbeiter*innen über das Befinden der gemeinsamen Klientinnen und Klienten austauschen, um noch besser und individueller auf deren Bedürfnisse eingehen zu können, damit bessere Therapieerfolge erzielt werden.“

Sonja Kreitzer leitet den Chance B Wohnverbund und schätzt die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Chance B sehr: „Alle Leitungen fördern die bereichsübergreifende Zusammenarbeit. So kommt es dazu, dass – wie hier in der Homestory beschrieben – eine Therapeutin nach der abgeschlossenen Therapie nicht gleich mit der nächsten Therapie weitermacht, sondern die Kundin noch nach Hause in den Chance B Wohnverbund begleitet.  Dadurch kommt sie auch gleich ins Gespräch mit der zuständigen Betreuerin – das ist ganz wichtig für eine ganzheitliche Begleitung der Kund*innen, aber auch für das Betriebsklima. Wir möchten uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die diese Schnittstellenarbeit innerhalb der Chance B und auch über die Trägergrenzen hinweg aktiv mitgestalten!“

Kennen Sie den Wohnverbund der Chance B? Dieser ist in eine Wohnsiedlung integriert - im Herzen von Gleisdorf und bietet Menschen mit Behinderung aus der Region ein Zuhause. Insgesamt 20 Bewohnerinnen und Bewohner leben hier entweder in einer Einzelwohnung, in einer Zweipersonenwohnung oder einer kleinen Wohngemeinschaft zu Viert. Mehr Infos dazu finden Sie hier.

Nähere Infomationen zur Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie und Musiktherapie im Therapeutischen Institut der Chance B finden Sie hier.