• Gender Equaltity Strategy 2020-2025

13.06.2021

Gender und Diversity im Alltag leben

Jede Person hat Stärken und Schwächen, Fähigkeiten und Bedürfnisse, mit denen sie sich in unsere Gesellschaft einbringen soll. Mir ist es wichtig, allen Menschen möglichst wertfrei zu begegnen und in meinem Alltag für die Unterschiedlichkeiten von Geschlechtern, Religionen und Lebensformen sowie Bedarfe und Bedürfnisse von Personen zu sensibilisieren. Das kann ich in meiner Haltung, meinem Verhalten und in meiner Sprache, schriftlich und mündlich, zum Ausdruck bringen.

  • GENDER: „Geschlechtsidentität des Menschen als soziale Kategorie, z. B. im Hinblick auf seine Selbstwahrnehmung, sein Selbstwertgefühl oder sein Rollenverhalten.“ (Oxford Languages)
  • DIVERSITY: „Vielfalt von Menschen und Lebensformen. ... Menschen können verschiedene ethnische Herkünfte oder Religionen und Weltanschauungen haben. Diversität fokussiert auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Menschen. Dabei stehen historisch gewachsene gesellschaftliche Differenzsetzungen im Mittelpunkt, die soziale Ungleichheiten hervorgebracht haben.“ (Surur Abdul-Hussain und Roswitha Hofmann, 2013)

Gender und Diversity sind daher für mich wesentliche arbeitsrelevante Kompetenzen, nach wie vor am sichtbarsten beim Gehaltsthema zwischen Frauen und Männern, in der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt, in den gesellschaftlichen Rollenbildern.

Handlungsbedarfe gibt es viele. Deshalb haben in Österreich Ministerien, Interessensvertretungen und Dachverbände sowie Universitäten bereits eigene Abteilungen bzw. Studienrichtungen, die sich mit Gender und Diversity-Themen auseinandersetzen.

In enger Verbindung zu Gender und Diversity steht INKLUSION bzw. ist sie ein Resultat daraus! Es geht darum, die Verschiedenheit von Menschen in unserem Bildungs-, Arbeits- und Gesellschaftsleben gleichwertig zu implementieren. Die Chance B ist und war dabei immer schon Vorreiter und treibende Kraft, wie auch aus der Gleisdofer Deklaration von 2015 „Chancenlos – trotz Chancengleichheit“ hervorgeht. Wesentliche Normen sind die UN-Konvention der Menschenrechte und die UN-Behindertenrechtskonvention, die eine Umsetzung von Gender und Diversity international garantieren sollen. Nationale und internationale Gleichstellungskommissionen, unter anderen in Arbeits-, medizinischen und Geschlechterfragen, sorgen für den Abbau von Diskriminierung in unterschiedlichen Lebenslagen.

Was Sie persönlich im Alltag zu diesem Thema umsetzen können, dazu finden Sie hier kleine Anregungen:

-        Seien Sie offen, begegnen Sie allen Menschen mit Respekt und sind Sie sich Ihrer Wertehaltung bewusst

-        Verwenden Sie eine Sprache, die Ihre Offenheit zum Ausdruck bringt, indem Sie geschlechtsneutral formulieren oder bewusst weibliche und männliche Formen einsetzen.

-        Seien Sie ein Vorbild im Tun, im privaten und im beruflichen Umfeld.

-        Bringen Sie sich ein, wenn Sie Ungleichbehandlungen wahrnehmen.

Zu Gender und Diversity gibt es viele unterschiedliche Schwerpunkte. Und wenn Ihr Interesse geweckt ist, folgen Sie den Links zum Weiterlesen.

 Über die Autorin: Karin Kräftner ist seit fast fünfzehn Jahren als Fachkraft der Beruflichen Integration in unterschiedlichen Projekten der Chance B tätig.